Der Statustranfer ist ein Prozess, der unserer Gefühlswelt unvorhergesehene Möglichkeiten eröffnet. Befreit von Beeinträchtigungen, um sich Situationen und Lebensaufgaben zu stellen.
Näher betrachtet entdecke ich immer wieder Begriffe wie Verwandlung. Überwindung. Verweigerung. Szenarien, die sich in meinen Arbeiten zu oben genanntem Statustransfer verdichten. Dabei erforsche ich die Veränderung von Verhaltensweisen durch die Einflussnahme von Objekten. Rituelle Gegenstände, aufgeladen durch Mystik, Symbolik und tradierte Sehweisen. Objekte, die nicht von den Personen ausgesucht werden, sondern die sich Personen aneignen. Wie Schutzgeister, die ungerufen auf der Bildfläche erscheinen. Manchmal unfreiwillig, meistens willkommen, um durch sie eine Umgestaltung zu erfahren. Hierbei geht es um Mechanismen des Schutzsuchens, des psychischen Abstandschaffens zu Gesehenem, Erlebtem oder auch nur der Ahnung dessen.
Es sind Verkleidungen, die durch Verwandlung das Bestehen in einer anderen Wirklichkeit ermöglichen. Mit denen sich Szenarien aushalten, ja, aussitzen lassen, die unaussprechlich sind, weil stumm. Letztendlich geht es um jahrtausendealte Formen von Schutzgeistern. Um frühzeitliche Bemalungen, Tribes, Rituale, auch Kostümierungen. Durch die Verwandlung löst sich der Körper von menschlichen Einschränkungen, lernt auszuhalten, stillzusitzen, um Einflüssen standhalten zu können.
So wird ein Umhang, ein einfacher Holzstab, eine Maske oder ein anderer ritueller Gegenstand zur Wunderwaffe, die seinen Schutzbefohlenen unverwundbar, ja unsterblich macht. Aus dieser totalen Übersteigerung eigener Möglichkeiten entsteht eine ungeahnte Kraft. Resilienz in reinster Form.